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Traditionalist, Suchender und Tüftler

Am größten Kanalknotenpunkt Europas, zwischen ehemaligen Kohlehalden, Kraftwerkstürmen und Industrieruinen wächst Andreas Pientka auf. Früh fühlt er sich stark zur Musik hingezogen, beginnt mit dem Erlernen der Gitarre und merkt schnell, dass ihm etwas fehlt. Wo ist dieser Groove, dieses tiefe, organische Brummen, das er in sich spürt?

Er begreift, dass der Bass ihm genau diese fehlenden Elemente bietet. Das Ende der Suche nach dem passenden Instrument ist gleichzeitig Beginn einer neuen, viel tiefergehenden Reise:
der perfekte Ton, die eigene musikalische Sprache und die persönliche Entwicklung – für Andreas Pientka sind diese Dinge seitdem untrennbar miteinander verbunden.

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Er beginnt ein Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen und wird dabei von John Goldsby, Dieter Manderscheid und Robert Landfermann unterrichtet. Pientka, der sich in musikalischer Hinsicht als Traditionalist bezeichnet, sucht und tüftelt in den Folgejahren unentwegt an der Transformation von Tradition in die Moderne. Denn, Moderne ohne Tradition? Jazz ohne Geschichte? Das wäre schließlich wie Ruhrgebiet ohne Zechen, New York ohne Jazz und Andreas Pientka ohne Kontrabass. Es funktioniert einfach nicht.

Während seines Studiums ergeben sich für Pientka immer neue Möglichkeiten, die Grenzen seines Instrumentes auszutesten. Er wird fester Bestandteil des Bundesjazzorchesters, schreibt für sein eigenes Trio, geht auf Tour mit Popbands und spielt dabei auf jeder Bühne, die das Gewicht von ihm und seinem Kontrabass aushält. Die Begegnungen mit Musikern aus verschiedenen Genres fordern Pientka neu heraus, lassen ihn an seinem Spiel arbeiten und eröffnen ihm neue Perspektiven. Dass genau diese neuen Perspektiven ihm sein neustes Forschungsfeld erschließen, ist da nur konsequent. Was wäre Musik ohne Mozart, Brahms oder Beethoven? Und was wäre der ruhelose Pientka, ohne sich der Aufgabe anzunehmen auch die Präzision und Klangästhetik der Klassik zu erforschen?

Doch das, was für Pientka immer bleibt, ist der Jazz – ob als technisches Forschungsfeld, explosive Experimentierfläche oder philosophische Abhandlung. Das Beste an diesem ist, so meint er, dass jeder so sein darf, wie er ist und was er sein möchte. Es kommt allein darauf an, immer weiter voranzuschreiten und eine eigene, ganz persönliche Sprache zu finden.

Ausbildung

2002 - 2010 Musikschule Datteln
2011 - 2013 privater Kontrabassunterricht u.A. bei John Goldsby, Dieter Manderscheid
2013 - 2018 Folkwang Universität der Künste, Essen
Bachelor of Music, Jazz-Kontrabass: Robert Landfermann, Note: 1,3
ergänzendes Hauptfach E-Bass: Stefan Rademacher
2018 - 2021 Folkwang Universität der Künste, Essen
Master of Music, Jazz-Kontrabass: Robert Landfermann, Matthias Nowak, Note: 1,0 mit Auszeichnung
Kompositionsunterricht bei Prof. Ansgar Striepens
2021 - 2024 Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Bachelor of Music, Klassischer Kontrabass: Prof. Frithjof-Martin Grabner

Konzerttätigkeit

2012 - 2021 Diverse Rock-, Pop-, Jazz-Bands
2013 - 2016 JugendJazzOrchester NRW
Konzertreisen u.a. nach Irland, Island, Argentinien, Paraguay.
2016 - 2018 BundesJazzOrchester
Konzertreisen u.a. nach Indien und England.
2021 - Andreas Pientka Tentett - Jazz/Klassik Ensemble
Konzerte mit Eigenkompositionen in Deutschland und Österreich
2022 - Aushilfe bei Sinfonia Leipzig, WDR Funkhausorchester
2023 - Aushilfe bei Musikalische Komödie Leipzig, Philharmonie Leipzig,
Mitglied des Operettenensembles "Johann-Strauss Revue“
2024 - Bühnenmusik an der Oper Leipzig, Aushilfe bei Neue Philharmonie Westfalen, Leipziger Sinfonieorchester

CD-Produktionen

2013 - 2022 CD-Produktionen mit div. Formationen:
REKK, Marvin Frey Group, JJO NRW, BuJazzO, Andreas Pientka Tentet, etc.

Unterrichtstätigkeit

2012 - 2016 Integrative Kunst- und Musikschule Im Vest
2017 - 2021 Erich-Klausener Schule Herten, Gymnasium-am-Stadtpark Krefeld
2020 - 2021 Musikschule Tonart Essen
2021 - Kreismusikschule Heinrich Schütz Nordsachsen
2022 - Musik- und Kunstschule Landkreis Leipzig